Brüssel. Aktuell hat der Umweltausschuss des Europaparlaments über den Bericht bezüglich eines Gemeinschaftszuschusses zur Stilllegung der Blöcke 1 bis 4 des Kernkraftwerks Kozloduj in Bulgarien "Programm Kozloduj" abgestimmt. Das Abstimmungsergebnis war mit 47 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen und einer Enthaltung sehr deutlich. So zeigte sich der CDU-Europaabgeordnete Dr. Thomas Ulmer aus Mosbach recht zufrieden mit diesem Ergebnis: "Wir haben sichergestellt, dass eine Strahlenbelastung der Umwelt weiter reduziert wird." Ein Finanzierungsprogramm war notwendig geworden, weil Bulgarien nicht genug Rückstellungen für den Rückbau des mit sowjetischer Technik gebauten Atomkraftwerks gebildet hatte. Bulgarien hatte sich aber mit dem Beitritt zur Europäischen Union verpflichtet, den Rückbau seines Atommeilers Kozloduj voranzutreiben.

Dr. Thomas Ulmer, der in seiner Eigenschaft als Arzt auch Strahlenschutzermächtigter ist, sagte, dass ohne die finanzielle Unterstützung durch die EU kein ausreichendes Maß an Sicherheit für Menschen, Tiere und Umwelt garantiert werden könne. Bulgarien ist nun aufgefordert, für die Zukunft verstärkt auf erneuerbare Energien zu setzen und an einer sicheren und nachhaltigen Lösung zur Sicherung seiner Energieversorgung zu arbeiten.

"Ich bin nach wie vor für einen sinnvollen Energiemix, wenn die Techniken sicher sind. Für Bulgarien trifft das jedoch nicht zu und somit ergibt sich für das Land die einmalige Chance, durch den Verzicht auf die völlig veralteten und gefährlichen Methoden auf moderne und nachhaltige Formen der Energiegewinnung zurückzugreifen", sagte Ulmer abschließend.