EP-Umweltausschuss für realistische Grenzwerte für Transporter und leichte Nutzfahrzeuge
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- Erstellt am Dienstag, 28. September 2010 10:23
Maximal 140 Gramm pro Kilometer bis 2020 / Verbindliche Ziele ab 2014 / Technologieschub, der bezahlbar bleibt
Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments (EP) will strenge, aber realistische CO2-Grenzwerte für Transporter und leichte Nutzfahrzeuge. Die Abgeordneten votierten heute in erster Lesung für ein verbindliches Langfristziel von 140 Gramm pro Kilometer im Jahr 2020. Bis dahin soll ab 2014 stufenweise ein Grenzwert von 175 Gramm gelten. „Eine Mehrheit der Abgeordneten unterstützt realistische Grenzwerte. Mit innovativen Umwelttechnologien können diese erreicht werden. Gleichzeitig bleiben die Fahrzeuge für Mittelstand und Handwerk bezahlbar. Bei Fantasiegrenzwerten werden Neufahrzeuge nur unerschwinglich und die älteren und umweltschädlicheren Modelle bleiben länger auf der Straße", sagte der CDU-Europaabgeordnete Dr. Thomas Ulmer.
Ab 2014 sollen 75 Prozent der Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen den durchschnittlichen Grenzwert von 175 Gramm CO2 pro Kilometer erfüllen. 2015 soll dies für 80 Prozent und ein Jahr später für alle Neufahrzeuge gelten. Ab 2020 gelten dann 140 Gramm. Damit sollen die CO2-Emissionen von Kleinlastern und Transportern verringert und ein notwendiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
"Die Fahrzeuge werden zwar zunächst etwas teurer, durch den niedrigeren Kraftstoffverbrauch sparen die Betriebe aber über die Lebensdauer bares Geld", sagte der CDU-Abgeordnete aus Mosbach. Beim Klimaschutz setzt Ulmer auch auf gezielte Anreize denn auf Verbote. „Die Möglichkeit der 'Extraanreize' für besonders umweltfreundliche Transporter, wie etwa Hybrid- oder Elektrofahrzeuge, fördert die schnellere Markteinführung. Die Fahrzeuge müssen schließlich auch gekauft werden, ansonsten bringen sie der Umwelt nichts. Genauso bringt die Berücksichtigung von Ökoinnovationen, wie etwa Solarzellen oder Strom sparende LED-Scheinwerfer, einen Technologieschub", sage Ulmer abschließend.
Das Plenum wird voraussichtlich im November 2010 die Position des Europaparlaments festlegen. Dann müssen sich EP und Mitgliedstaaten über die neuen EU-Standards einigen.
