Pressemitteilungen 2008 von Dr. Thomas Ulmer MdEP
Dr. Thomas Ulmer und seine Kollegen rufen am Welthepatitistag die EU zum Handeln auf - Europaabgeordnete und Gesundheitsorganisationen fordern eine bessere Datenerfassung und Kontrolle im Kampf gegen Hepatitis
"Es ist wichtig, den Menschen zu zeigen, dass Hepatitis B und Hepatitis C verhütbar, feststellbar und heilbar sind" sagte der CDU-Europaabgeordnete Dr. Thomas Ulmer während einer Veranstaltung, die er zusammen mit der Deutschen Leberpatientenvereinigung (ELPA) zum Welthepatitistag 2008 im Straßburger Parlament veranstaltet hat.
Die Debatte bildete den Start der Kampagne "Ich bin die Nummer 12". Jeder 12. Mensch ist laut ELPA mit dem Virus für die chronische Leberentzündung angesteckt.
Die meisten Betroffenen ahnen von der Gefahr "des stillen Mörders" - wie ELPA den Virus nennt - nichts. Rund 500 Millionen Menschen sind weltweit mit Hepatitis B oder C infiziert.
Die 12 Forderungen der Europaabgeordneten beziehen sich auf eine Annahme einer Ratsempfehlung, die eine gemeinsame EU-Strategie -beispielsweise durch ein europaweites Screening - im Kampf gegen die Krankheit vorsieht.
Vertreter der ECDC (Europaäisches Zentrum für Krankheitsprävention und Kontrolle) aus Stockholm wiesen während der Diskussion darauf hin, dass es neben einem stärkeren Bewußtsein in der Bevölkerung Europas auch ein Handlungsbedarf auf Seiten der Gesetzgeber in den einzelnen Mitgliedsstaaten besteht.
"Es ist wichtig, dass die Mitgliedsstaaten, die keine Datenbestände über mögliche Hepatitis B- und C-Infektionen haben, diese einführen. Wir müssen in Europa ein Gleichgewicht zwischen vorhandenen Beständen und notwendigen Datenbeständen herstellen", so die Vertreterin der ECDC Marita van der Laar.
Der Mediziner und Europaabgeordnete Ulmer unterstrich am Ende der Veranstaltung die Wichtigkeit eines EU-weiten Handelns. "Die EU-Kommission und der Rat sollen der Bekämpfung von Hepatitis durch ein europaweites Screening Priorität verleihen", so Ulmer. "Nur durch ein Bewußtsein innerhalb der europäischen Bevölkerung für diese Krankheit und entsprechenden Vorsorgemaßnahmen kann die Zahl der Erkrankten langfristig verringert werden."
